„Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht."
Diesem Zitat des Schweizer Schauspielers Ewald Basler wurde am 25. Mai 2022 im Festsaal Augustinum eindrucksvoll Rechnung getragen.
Nach dreijähriger Bühnenzwangspause konnte erstmals wieder ein Singspiel präsentiert werden, heuer gestaltet von elf Studierenden der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum, Lehramt Primarstufe, Schwerpunkt Kulturelle Bildung.
Als Grundidee wurde das Märchen „König Drosselbart" auf vielfältige Art und Weise teils zeitgenössisch, teils traditionell in jedem Fall auf humorvolle Art mit kritischen Untertönen erarbeitet und in zwei Vorstellungen dem Publikum präsentiert.
Schwerpunktkoordinator Bernhard Böhmer begrüßte am Vormittag die gesamte Praxisvolksschule der PPH Augustinum, am Nachmittag wurde die ca. 40-minütige Fassung einem erweiterten Publikumskreis präsentiert. Beide Vorstellungen waren „ausverkauft“.
Bemerkenswert: Da die Hochschule, im Gegensatz zu den hausinternen Schulen, erst seit 1. März 2022 wieder Präsenzunterricht abhält, wurde dieses Singspiel binnen 2,5 Monaten regelrecht aus dem Boden gestampft, nachdem kreatives Arbeiten in der Gruppe im Home- Office via Distance Learning nur rudimentär möglich war. Somit wurden viele Überstunden seitens der Studierenden aber auch der aktiv beteiligten Lehrenden neben/unter/auf/vor und hinter der Bühne in Kauf genommen, um in dieser kurzen Zeit ein Ergebnis abzuliefern, dass sich sehen (und auch hören!) lassen konnte.
Das begeisterte und sehr dankbare Vormittagspublikum ließ die Akteur*innen erst nach einer beharrlich eingeforderten Zugabe von der Bühne.
Am Nachmittag folgte die "Erwachsenenvorstellung" bei der -wie in guter alter Disney-Kinofilm-Manier- an teilweise völlig anderen Stellen als am Vormittag gelacht wurde, was für die gute textliche und szenische Arbeit der Studierenden sprach.
PPH Augustinum Rektorin Andrea Seel war Teil des begeisterten Publikums wie zahlreiche andere Professor*innen der Hochschule.
Die Musiktheaterproduktionen bilden einen Höhepunkt für Lehramtsstudierende des Schwerpunkts „Kulturelle Bildung". Darin werden alle bis dahin absolvierten Kreativ-, Sprech-, Sprach-, Kunst- und Kulturlehrveranstaltungen gebündelt. Die Studierenden zeichnen dabei selbst für Texte, Kompositionen, Bühnenbild, Werbelinie und -design, Gesang, Schauspiel, Choreographie und Tanz verantwortlich. Unterstützt werden sie dabei von Lehrenden der Fachbereiche Musik, Bewegung & Sport sowie Bildnerische Erziehung und Werken.
Gesamtleiter Bernhard Böhmer und sein Team freuen sich bereits auf das kommende Projekt dieser Art im nächsten Studienjahr.
Der Bilderreigen stammt von Klemens Karner.
Die Nachlese gestaltete Marcus Weberhofer.
