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LeSeDi: Forschungsprojekt zum Jahresschwerpunkt „Lesen“

LeSeDi: Forschungsprojekt zum Jahresschwerpunkt „Lesen“

Wir brauchen mehr praxisnahe Bildungsforschung, um unsere Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen“, sagte Bildungsminister Martin Polaschek anlässlich der Präsentation des neuen Bildungsforschungsprojekts LeSeDi, Lesen und Sprache evidenzbasiert im Unterricht unterstützen – digitale und inklusive Innovationen.

Dieses Kooperationsprojekt von PPH Augustinum, PH Steiermark und Universität Graz wurde im Rahmen des Calls „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“ ausgewählt und ist für die kommenden drei Jahre mit rund einer Million Euro finanziert. Ziel ist, fundierte Kenntnisse zur Entwicklung der Lesefähigkeit sowie zur evidenzbasierten Förderung unter der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit zu erlangen. Das Programm soll den Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis gewährleisten und u.a. Erkenntnisse dazu liefern, welche Förderansätze unter welchen Bedingungen fruchtbar sind.

Die PPH Augustinum ist in der Projektleitung durch Professorin Elisabeth Stabler vertreten. „Im aktuellen Diskurs der Leseforschung und Lesedidaktik ist die wesentliche Rolle der Lesekompetenz für eine Partizipation am gesellschaftlichen Leben unbestritten. Eine adäquate Lesekompetenz ist für die Bildungs- und Berufschancen von großer Bedeutung.“
In erster Linie sei eine Diagnose des Förderbedarfs nötig. Daher benötigen Lehrkräften Unterstützung und Materialien, um einen Förderbedarf zu diagnostizieren. Erst dann sei eine evidenzbasierte Leseförderung möglich.

Den Fokus richten wir dabei vor allem darauf, welche digitalen Tools im Lernprozess sinnvoll sein können und wer von welchen Instrumenten am besten profitiert“, erklärt Professorin Susanne Seifert vom Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung der Universität Graz. Ihre Motivation für das dreijährige Forschungsprojekt: „Lesen ermöglicht uns, neue Dimensionen und Welten kennenzulernen, es ist unsere Verbindung zur Geschichte und in die Zukunft. Lesefähigkeit steht unter anderem in enger Interaktion mit sprachlichen Fähigkeiten, aber auch kognitiven Fähigkeiten, weshalb der Erwerb des Lesens für manche Kinder erschwer sein kann. Da möchten wir mit LeSeDi ansetzen.“

Professorin Konstanze Edtstadler von der Pädagogischen Hochschule Steiermark bekräftigt: „Wichtig ist, dass die Forschungsergebnisse in der Praxis ankommen und der Praxis dienen. Die enge Vernetzung von Wissenschaft und Praxis ist von großer Bedeutung.“ Erste Ergebnisse erwarte man in eineinhalb bis zwei Jahren.

Diese werden zukünftigen Lehrer*innen im Rahmen der Lehramtsstudien vermittelt und in Fort- und Weiterbildungsprogramme für im Dienst stehende Kolleg*innen aufgenommen. Alle aktuellen Angebote und Materialien, die im Rahmen der Forschung und zum Jahresschwerpunkt „Lesen“ entwickelt werden, sind auf der Webseite des Ministeriums zu finden. Sie dient als Informationsdrehscheibe und wird laufend ergänzt und aktualisiert.

LESEN – Schwerpunk ab dem Schuljahr 2023/24

Titelbild v.l.n.r.: Konstanze Edtstadler, PH Steiermark, Elisabeth Stabler, PPH Augustinum, Bundesminister Martin Polaschek, Susanne Seifert, Universität Graz

Bilderreigen: Fotocredit: BKA/Regina Aigner

Expertin an der PPH Augustinum:

Prof.in Mag.a Elisabeth Stabler, Bakk. BEd BSc MSc PhD
Fachbereich Sprache & Literalität
elisabeth.stabler-@-pph-augustinum.at

Elisa Wohlhart